Techno in der alten Mälzerei
Ein Freund organisierte im September einen Rave mit vier verschiedenen DJs in der Alten Mälzerei in Regensburg. Bisher hatte ich hauptsächlich mit klassischen Konzerten Erfahrungen gesammelt. Mit dem Rave wollte ich mich mal in einer neuen Umgebung versuchen. Hier ein paar meiner Lieblingsbilder und was ich mir dabei gedacht habe.
Vorbereitung
Wie bei jedem Shoot war ich lange vor Einlass vor Ort, um mir ein Bild von der Location zu machen, zu klären, was passiert und wo ich herumlaufen darf. In diesem Fall war das einfach. Sowohl der Saal im Kellergeschoss der Mälze als auch die Bühne sind klein und übersichtlich und ich durfte überall hin. Außerdem sprach ich mich mit dem Zuständigen für die Lichteffekte ab. Denn Laser können unter Umständen den Kamerasensor ruinieren.
Während des Programms ging ich dann immer wieder für ein paar Minuten in den Saal, nahm ein paar geplante oder spontane Fotos auf, und verlies den Saal wieder. Erstens wollte ich den Tanzenden nicht im Weg sein, zweitens war’s mir auf Dauer zu laut.
Die „Must-haves“
Meine erste Priorität war, von jedem der vier DJs ein gutes Bild „bei der Arbeit“ zu machen. Die Jungs haben mich schließlich engagiert und jeder sollte danach ein Bild für Instagram haben. Somit war ich während jedes Sets mindestens einmal da und habe die Jungs mal konzentriert, mal ausgelassen am DJ-Pult eingefangen.
Der zweite Punkt auf meiner Liste war es, die Stimmung und das Publikum einzufangen. Die Stimmung und das Tanzen ist schließlich der ganze Sinn der Veranstaltung. Außerdem möchten die Veranstalter:innen später online kommunizieren, dass der Rave gut besucht und ein voller Erfolg war. Trotz Aushang, dass Fotos aufgenommen und veröffentlicht werden, habe ich dabei versucht, so wenig wie möglich einzelne Personen herauszugreifen und niemanden beim Tanzen zu stören. Wenn wenig Publikum da ist, helfen Bilder mit dem Tele, die eine Gruppe beim Tanzen zeigen und keinen Überblick über den ganzen Raum geben. Später am Abend war das gar nicht mehr notwendig, der Saal war voll.
Zeit für „Nice to have“
Ab sofort hatte ich Zeit, mich noch etwas kreativer auszutoben. Einen Shot hatte ich vor längerer Zeit beim Fotografen Jared Polin gesehen und wollte etwas ähnliches versuchen: Ein Behind-the-Scenes-Foto, weitwinklig, in Schwarzweiß, das den Betrachter einen Blick durch den Vorhang werfen lässt. Generell hatte ich an dem Abend viel Freude an meiner weitwinkligen Festbrennweite. Ich mag den Look und die Lichtstärke sorgte dafür, dass mein Autofokus trotz dunkler Umgebung noch eine Chance hatte.
Trotz Autofokus-Problemen in der Dunkelheit gab ich ganz zum Schluss noch meinem Telezoom eine Chance und bekam ein schönes, symmetrisches Bild vom letzten DJ.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den Fotos, die ich bekommen habe. Ich hoffe, früher oder später klappt’s mal wieder. Bis dahin, danke an die Jungs für die Einladung. Wer Bock auf Techno in Regensburg und Umgebung hat, kann sich mal bei ihnen auf Instagram umschauen: @titime.wav, graf.techno, tcnetium und iam4ious. Und die @alte.maelzerei hat noch einiges mehr an Kultur zu bieten.