Kartenanimationen selbst gemacht
Viele Videos, seien es Vlogs auf YouTube, Roadmovies oder journalistische Produktionen, nutzen diese typische Animation: Eine gestrichelte Linie zeigt auf einer Karte die Route der Protagonist:innen. Zu Beginn ist sie ganz kurz oder gar nicht zu sehen, dann wird sie, quasi in Fahrtrichtung, immer länger. Während ich an einem privaten Video und meinen Insta-Storys saß, dachte ich mir: das will ich auch.
Das Kartenmaterial stammt vom OpenStreetMap, einem Community-Projekt, das Kartendaten sammelt und kostenlos zur Verfügung stellt. Somit können solche Karten auch für Werbefilme etc. verwendet werden. Etwa, um etwas zu erklären, oder auch nur, um die Wegbeschreibung zum beworbenen Unternehmen zu visualisieren.
Für Interessierte ein wenig Technik: Um den gewünschten Kartenausschnitt als Bilddatei zu bekommen, gibt es zwei Optionen: Man kann ganz simpel einen Screenshot machen oder für besserer Auflösung mehrere Screenshots zusammenfügen. Oder man nutzt eines der vielen Export-Tools, die das Wiki von OpenStreetMap bereitstellt.
Mit der Karte als Bilddatei ging es bei mir dann in Ater Effects. Zunächst lege ich dort eine 2D-Timeline an und füge die Karte als unterste Ebene ein. Dann lege ich die Route als Pfad an und kann danach Muster und Farbe für die Linie einstellen. Außerdem kann man einstellen, zu welchem Zeitpunkt wieviel von der Linie angezeigt werden soll. So entsteht der Effekt, dass sie immer länger wird.
Zuletzt aktiviere ich die dritte Dimension und lege eine virtuelle Kamera an. Die kann ich nun auf drei Achsen bewegen und über die Karte fahren lassen. Zusätzlich kann ich einstellen, dass nur Teile der Karte in einer bestimmten Entfernung von der Kamera scharf sind. So entsteht die Unschärfe im Vorder- und Hntergrund, die ebenfalls alles echter und dreidimensionaler wirken lässt.